Hofgut Schloss Hamborn - Ausgezeichnet für Nachhaltigkeit
Am 31. Oktober hat das Hofgut Schloss Hamborn das Zertifikat für ihre ersten Gemeinwohl-Bilanz erhalten. Mit diesem Berichtsformat wird sichtbar, was das Hofgut Schloss Hamborn bereits zur nachhaltigen Entwicklung beitragen und auch, was sie noch verbessern können.
„Aktuell wird viel über Nachhaltigkeits-Regulierung aus Brüssel gesprochen“, erläutert Berater Dr. Christoph Harrach von der Steinheimer Stiftung Gemeinwohl-Ökonomie NRW. „Das betrifft bisher nur große Unternehmen. Umso lobenswerter ist es, dass die beteiligten Firmen schon jetzt ihre sozial-ökologischen Auswirkungen in den Blick nehmen“.
Bilanz mit vielen Effekten
Für Gerd Bögeholz vom Hofgut Schloss Hamborn war die Gemeinwohl- Bilanzierung ein Weg, „unseren nachhaltig-ökologischen Ansatz sichtbarer zu machen. Dies ist ein klares Ergebnis der Bilanzierung gewesen, sie hat uns aber gleichzeitig Schwachstellen vor Augen geführt.“ So stehe für das Hofgut in nächster Zeit „die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation wie auch die Optimierung der Dokumentation im Vordergrund.“ Hierzu seien Projekte bereits eingeleitet, z.B. der neue Laden „Feld & Farm“ in Paderborn.
Unterstützung bekam das Hofgut von BWL-Studierenden am Lehrstuhl von Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident der Universität Paderborn. „Für Bildungsangebote zur nachhaltigen Entwicklung sind zukünftige Entscheiderinnen und Entscheider eine wichtige Zielgruppe“, erläutert Berater Christian Einsiedel von der Stiftung. Dabei gehe es nicht nur um trockene Theorie, sondern vor allem um Gestaltungskompetenz und Reflexionsfähigkeit. „Die Studierenden konnten vom Uni-Seminar direkt in die Beratungsrolle schlüpfen und diese Kompetenzen so ideal weiterentwickeln. Gleichzeitig profitierte auch das Hofgut von der Zusammenarbeit und hat viele neue Ideen mitgenommen“, so Einsiedel.
„Der Prozess war sehr spannend und aufschlussreich“, bestätigt Gerd Bögeholz vom Hofgut. „Vor allem die Interviews durch die Studierenden waren sehr interessant und haben zu einem gemeinsamen Lerneffekt geführt.“
Das Hofgut stellt nun auch seine Berichtsvorlage online. Darin liege „eine weitere Besonderheit der Gemeinwohl-Bilanz“, so Berater Dr. Christoph Harrach. Sie sei mehr als reines Marketing mit Nachhaltigkeitsthemen, weil nicht nur über Positives, sondern auch über kritische Themen berichtet werden müsse. „Diese Transparenz regt Organisationsentwicklung an“, ergänzt sein Kollege Christian Einsiedel.
Hintergrund-Informationen
Die Gemeinwohl-Ökonomie ist eine 2010 gegründete zivilgesellschaftliche Bewegung. Sie ist demokratisch organisiert und wird als lernendes System in Arbeitskreisen und einem weltweiten Netz von Regionalgruppen beständig weiterentwickelt. Ihr Ziel: Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen dabei zu unterstützen, ihre Tätigkeit stärker mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit sowie demokratischen Grundwerten in Einklang zu bringen. Das Instrument der Gemeinwohl-Bilanz wird von dieser Bewegung beständig weiterentwickelt.
Prof. Dr. René Fahr ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insb. Corporate Governance an der Universität Paderborn und wissenschaftlicher Direktor des Experimentallabors der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Seit Juni 2019 ist René Fahr Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer der Universität Paderborn.
Die gemeinnützige Stiftung Gemeinwohl-Ökonomie NRW wurde 2017 auf private Initiative gegründet, ist wirtschaftlich und parteipolitisch unabhängig und setzt sich für einen Wandel der Wirtschaft hin zur Gemeinwohl-Ökonomie ein: Ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit sollten gleichberechtigt entwickelt werden, denn Wirtschaften mit wachsendem Ressourcenverbrauch ist in einer begrenzten Welt auf Dauer unmöglich.
Zertifikat für ihre ersten Gemeinwohl-Bilanz des Hofguts
Regionalwert-Leistungsrechnung für das Hofgut Schloss Hamborn gGmbH
Regionalwert-Grafik hier zum Runterladen
Die Gesellschaft honoriert diesen Beitrag leider gar nicht.
Viele Unternehmen, die nicht an Gemeinwohl und Nachhaltigkeit orientiert wirtschaften, verursachen hohe Schäden an der Umwelt, an der menschlichen Gesundheit etc., ohne hierfür einen Ausgleich leisten zu müssen.
In der Ökonomie wird dies „externe Kosten“ genannt, da eben nicht das verursachende Unternehmen, sondern die Allgemeinheit hierfür einstehen muss. Das bedeutet im Klartext, die Schadensbeseitigung wird den Steuer- bzw. Gebührenzahlenden aufgebürdet.
Ein gutes Beispiel sind die Grundwasserbelastungen mit Nitrat, welches durch die sehr intensive und nicht flächengebundene Landwirtschaft als Gülle auf die Böden aufgebracht wird. Das gesundheitsschädliche Nitrat muss von den Wasserwerken aufwändig aus dem Trinkwasser entfernt werden, die Kosten werden über die Frischwassergebühren von den Nutzer:innen gezahlt.
Die Nachhaltigkeitsaspekte erstrecken sich über drei Dimensionen „Ökologie“, „Soziales“ und „Regionalökonomie“ und können anhand der nachfolgenden Grafik betrachtet werden.
Die Regionalwert-Bewertungsmethode
Das Konzept der Regionalwert Leistungen GmbH denkt nicht in schwarz und weiß. Eine konventionelle Landwirtschaft ist daher nicht zwingend böse und Bio-Landwirtschaft nicht zwingend gut. Es werden praktikable Lösungen erarbeitet, die für alle Landwirt:innen schnell und effizient einsetzbar sind. Basis ist die Regionalwert-Bewertungsmethode. Mit Hilfe dieser Bewertungsmethode werden Grenzwerte und Kennzahlen erarbeitet. Etwa 500 Kennzahlen wurden so in den letzten Jahren intensiver Forschung erarbeitet.
Grafik zur Regionalwert-Bewertungsmethode zumRunterladen
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Eine tolle Produktauswahl der BioManufaktur Schloss Hamborn wartet auf Ihren Online-Einkauf bei Wochenmarkt24 im Kreis Paderborn.
Was bedeutet "Bio" in Schloss Hamborn?
Verbraucher-Versprechen
Wir halten unser Versprechen:
- Kleine Stalleinheiten mit Auslauf
- Sehr artgerechter Haltung
- Guter Tiergesundheit
- Regionaler Vermarktung
Da unsere Ställe alle offen sind, kann sich zudem jeder Kunde und jede Kundin von der Tierhaltung selbst ein Bild machen.
Bei uns gibt es keine isolierte Agrarfabrik, sondern Tiere zum Anfassen, Landwirte zum Ansprechen, Natur zum Erfahren.
Dieser Ansatz bietet Transparenz und Vertrauen.
Tierwohl und artgerechte Haltung
Am Beispiel unserer Hühnerhaltung:
- 5 Hühnermobile mit Stalleinheiten von 4 x 225 und 1 x 1200.
- Regelmäßig Umsetzung der Hühnermobile, so dass ein frischer Auslauf zur Verfügung steht.
- Ganzjährig bietet ein „Wintergarten“ zusätzlichen Schutzraum im Freien.
- Alle Tiere sind gepflegt und haben den den Demeter-Richtlinien voll entsprechenden Auslauf.
- Die Haltung im Hühnermobil ermöglicht die artgerechte Bildung von Gruppen von ca. 50 Hennen mit je einem Hahn.
- Sandbäder für die Körperpflege, Eiablage in Dinkelspelz ohne Abrollnester gehören für uns in der Hühnerhaltung dazu.
Klasse statt Masse
Wir orientieren uns an den Möglichkeiten, die unser Hof hergibt.
Dies ist durch die Natur begrenzt und wir bewegen uns mit dem Tierbesatz pro Hektar am unteren Rand dessen, was Demeter zulässt.
Dieser Ansatz "Bio durch Masse billig machen" ist uns fremd.
Wir arbeiten mit dem, was uns die naturräumlichen Gegebenheiten, Boden und klimatische Verhältnisse, ermöglichen. Eine Skalierung im industriellen Ausmaß ist uns nicht möglich und diese wollen wir auch nicht.
Unsere Preise sind für Bio-Lebensmitteleinzelhändler und „konventionelle“ Lebensmitteleinzelhändler gleich.
Wir bedienen nicht den Unterbietungswettbewerb sondern setzen auf Qualität zum angemessenen Preis.
Schlachtungen
Keine Schlachtungen in konventionell-industriellen Großschlachtereien.
Unsere Großtiere (Schweine und Rinder) werden beim Familienbetrieb Scharfenbaum in Brilon-Madfeld (36 km Entfernung) gemäß den Demeter-Vorgaben geschlachtet.
Bio-Kontrollen
Neben der Bio-Kontrolle, die zwei Tage pro Jahr den gesamten Betrieb durchleuchtet,
wird insbesondere die Einhaltung des Tierwohls zusätzlich und unangemeldet von den zuständigen Kreisveterinärbehörden kontrolliert. Auch die Biozertifizierungsstelle führt zusätzliche unangemeldete Kontrollen durch.
Da unsere Ställe alle offen sind, kann sich zudem jeder Kunde und jede Kundin von der Tierhaltung selbst ein Bild machen.
Wir pflegen eine offene und ehrliche Kommunikation.
Umdeklaration von konventioneller Ware ist bei uns nicht möglich, da wir zu 100% und aus volle Überzeugung Bio-Produkte einsetzen. Auch unser Großhändler Weiling, über den wir Handelsware beziehen, arbeitet so, dass die Lieferanten persönlich bekannt sind und eine transparente und ehrliche Beziehung gepflegt wird. Auch Weiling hat eine 100% Bio-Philosophie.
Tiergesundheit und Klima- bzw. Umweltverträglichkeit als Preisindikatoren
Das unterstützen wir, da wir die Tiergesundheit und die artgerechte und wesensgemäße Haltung
für einen ebenso wichtigen Kernbestandteil der Bio-Landwirtschaft erachten wie die Erhaltung der dauerhaften Bodenfruchtbarkeit ohne Pestizide und Kunstdünger. Dies kann nur im Rahmen überschaubarer Hofgrößen realisiert werden.
Wir betreiben keine proaktive hormonelle Abkalbeplanung.
Zur Pflege der Tiergesundheit setzen wir auf natürliche Behandlungsmethoden.
Die Tiergesundheit ist bei uns auf einem hohen Niveau.
Kühe mit zu hoher Zellzahl werden behandelt und die Milch wird nicht in die Verarbeitung gegeben. Wir streuen immer frisches Stroh in die Ställe ein, im Sommer wird konsequente Weidehaltung Tag und Nacht betrieben. Gülle fällt nur in geringem Ausmaß an und wir schonen dadurch das Grundwasser.
Nachhaltige und umweltverträgliche Form der Landwirtschaft
Als Pionier der Bio Landwirtschaft stehen wir für eine nachhaltige und umweltverträgliche Form der Landwirtschaft.
Diese folgt dabei den Idealen des Tierwohls durch eine artgerechte und wesensgemäße Haltung der Tiere und dem Aspekt einer guten Beziehung zwischen Mensch-, Tier und Umwelt.
Landwirtschaft ist daher mehr als die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte:
Hier werden die natürlichen Lebensgrundlagen gepflegt, Tiere werden als Mitgeschöpfe behandelt und Landwirtschaft bietet einen Rahmen für Begegnung: von Mensch zu Mensch, von Mensch zu Tier und von Mensch zur Natur. Bei uns gibt es keine isolierte Agrarfabrik, sondern Tiere zum Anfassen, Landwirte zum Ansprechen, Natur zum Erfahren. Dieser Ansatz bietet Transparenz und Vertrauen.
Und unsere Landwirtschaft ist vielfältig - kein eindimensionaler hochspezialisierter Betrieb, sondern ein gesunder, breit aufgestellter Betrieb. Mit Ackerbau, Milchviehhaltung, Schweine- und Hühnerhaltung. Deswegen ist Tradition für uns Zukunft seit 1931 und Zukunft für kommende Generationen.
... und was sagt Demeter dazu?
Bio-Kontrollen
Dass sich in Kontrollberichten Anmerkungen zu Regelverstößen finden lassen, belegt, dass das Kontrollsystem funktioniert. Bio ist der am strengsten kontrollierte Teil der Land- und Lebensmittelwirtschaft. Im Schnitt werden Bio-Betriebe 1,3-mal im Jahr kontrolliert. Engmaschige Kontrollen führen dazu, dass Abweichungen gefunden (und sanktioniert) werden. Der ganz überwiegende Teil der 50.000 Bio-Betriebe aus Landwirtschaft, Verarbeitung und Handel arbeitet richtlinienkonform. Ca. 50% der Betriebe gehören einem Bio-Verband an, deren Richtlinien noch weit über den EU-Biostandard hinaus gehen. Dass Biobetriebe weitergehende Leistungen für die Gesellschaft und die Umwelt bringen, insbesondere für Biodiversität und Schutz des Grundwassers, ist wissenschaftlich belegt.
Welternährung
Weitere oft angeführte Kritik: Bio könnte nicht die Welt ernähren, weil die Erträge geringer ausfallen als in der konventionellen Landwirtschaft. Die Umstellung auf nachhaltige Landwirtschaft kann sicher auch nur dann gelingen, wenn wir unseren Ernährungsstil umstellen – mehr Gemüse, Erbsen, Getreide, Nüsse – weniger Fleisch. Sicher ist zudem: Ernährung lässt sich nachhaltig nur sichern, wenn die Bodenfruchtbarkeit erhalten wird – dies ist die Kernkompetenz von Bio (und biodynamisch!). Gerade in Ländern des Südens mit sensiblen Böden und einem hohen Anteil kleinbäuerlicher Betriebe zeigt sich oft, dass gerade der Ökolandbau zu höheren Erträgen führen kann. Das Ertragspotential des Ökolandbaus ist bei weitem nicht ausgeschöpft – dafür braucht es aber auch mehr gezielte Forschung.
Gentechnik
Von einigen Wissenschaftler:innen, Saatgutunternehmen, etc. werden neue Verfahren der Gentechnik wie CRISPR/CAS und Genome-Editing als Lösungen vielfältiger Probleme der Landwirtschaft angesehen. Der Ökolandbau wird angegriffen, er sei “ideologisch”, wenn er gentechnische Anwendungen in Pflanzen und Tieren ausschließt. Der Ökolandbau setzt sich zudem politisch für eine weiterhin strikte Regulierung der Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen ein, die das Vorsorgeprinzip und Wahlfreiheit als Grundprinzipien hat.
Wissenschaftliche Grundlagen
Eine einfache Antwort, wenn Sie damit konfrontiert werden, Demeter-Landwirtschaft mangele es an Wissenschaftlichkeit: Kein landwirtschaftlicher Betrieb könnte wirtschaftlich überleben, wenn er wissenschaftliche Erkenntnisse oder Evidenz aus der Praxis ignorieren würde.
- Forschung und Wissenschaft sind wichtige Voraussetzung der Biodynamischen Wirtschaftsweise. Dabei setzen Demeter-Bäuerinnen und -Bauern neben Erfahrungswissen selbstverständlich auf wissenschaftliche Erkenntnisse – zu denen sie auch in Forschungsprojekten beitragen.
- Zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse, die im Rahmen der Ökolandbauforschung oder der „konventionellen“ Agrarwissenschaft gewonnen wurden, haben selbstverständlich auch für Demeter-Betriebe Gültigkeit.
Biodynamischer Betriebsorganismus
Biodynamische Landwirt:innen verstehen sich als Gestalter:innen von Agrar-Ökosystemen – ihr Leitbild ist die Landwirtschaft als Organismus – daher versuchen sie alle Prozesse, die auf das Agrar-Ökosystem einen Einfluss haben, bei ihren Methoden zu berücksichtigen. Im Betriebsorganismus fördern sich Boden, Pflanze und Tier gegenseitig. Tierhaltung und ausgefeilte Fruchtfolgen erhalten die Bodenfruchtbarkeit, ebenso wie Kompost aus Mist und pflanzlichen Abfällen.
Biodynamische Präparate
Diese werden eingesetzt, um zum Beispiel mikrobielle Prozesse im Boden, im Kompost und das Pflanzenwachstum anzuregen und zu lenken. Dies ist teils erforscht, teils ist es, wie bei jedem Handwerk und Unternehmen, Erfahrungswissen, an dessen Verstetigung und wo für die Praxis nötig, wissenschaftlicher Vertiefung wir mit den Forschungsaktivitäten des Demeter-Verbandes arbeiten. In mehreren Studien wurden positive Präparateeffekte auf Bodenparameter sowie auf Ertrag und/oder Inhaltsstoffe von Pflanzen beobachtet. Auch wenn wir zum vermuteten Wirkungspfad nur erste Anhaltspunkte haben, rechtfertigen die Ergebnisse ebenso wie die wissenschaftliche Neugier, dass wir uns weiter forschend mit den Präparaten als Betriebsmittel beschäftigen.
Zertifiziert nach den Demeter-Richtlinien
„Hier lebt Tradition mit Weitsicht“
Von Anfang an nachhaltig
Egal aus welcher Richtung Sie sich Schloss Hamborn nähern – immer treffen Sie zunächst auf bewaldete Hügel, ausgedehnte Felder und Wiesen. Diese gehören zum 1931 gegründeten und damit ältesten Demeter-Betrieb in NRW – dem Hofgut Schloss Hamborn. Von Anfang an wurde die Idee eines nachhaltigen Landbaus verfolgt. Dabei wurde und wird völlig auf chemisch-synthetische Dünge- und Spritzmittel verzichtet sowie auf genveränderte Organismen. Die Erhaltung, Förderung und der Schutz lebenswichtiger Ressourcen, wie z. B. des Bodens, standen dabei im Vordergrund. 1931 war dies noch eine visionäre Idee und zukunftsweisende Tat.
Gute Ideen leben länger
1941 wurde Schloss Hamborn durch die Nationalsozialisten enteignet, die Landwirtschaft zwangsverpachtet. Nach Kriegsende, im Jahr 1952, konnte die Geschichte des biologisch-dynamischen Landbaus – heute auf einer Fläche von 265 Hektar – fortgesetzt werden und ist heute auch unter dem aktuellen One Health-Ansatz bei Produzenten und Konsumenten gleichermaßen wertschätzend anerkannt.
Die BioManufaktur
1992 markiert den Beginn der Manufaktur: Wenn Sie heute das Hofgut Schloss Hamborn besuchen, treffen Sie bei Ihrem Rundgang auch auf die drei Betriebe, der genussvolle, ursprüngliche und hochwertige Bio-Lebensmittel überwiegend nach den strengen Demeter-Richtlinien hergestellt.
Mit dem Bau der Bäckerei 1992 wurde zunächst für die Eigenversorgung Brot herstellen. Sind Sie Frühaufsteher, steigt Ihnen schon früh morgens bei der Bäckerei der Duft verschiedener, prämierter Vollkornbrote, Brötchen, Kuchen und Feingebäck in die Nase. Bereits 1996 wurde dann die Hofkäserei gegründet.
Die stolzen Hornkühe von Schloss Hamborn, die Sie auf den weitläufigen Weiden antreffen können, versorgen die Käserei mit vollwertiger Milch für die hofeigenen Produkte, wie z. B. Schlagsahne, Joghurt, Quark, Frischkäse sowie vielfältige Weich-, Schnitt- und Hartkäse.
Im September 2015 konnte die BioManufaktur im eigens errichteten Neubau eingeweiht werden, jetzt auch mit Fleischerei. Der hofeigene Betrieb verarbeitet das Fleisch der Tiere u. a. im traditionellen Warmfleischverfahren.
Das Hofgut als Inklusionsbetrieb
„Neben der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, der handwerklichen Produktion, Veredelung sowie der Direktvermarktung mit dem Ziel „Zero-Mile- bzw. Good-Mile-Lebensmittel“ von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Lebensmitteln im lokal-regionalen Umfeld hat das Hofgut Schloss Hamborn als Inklusionsbetrieb auch einen sozialen Ansatz“, betont Betriebsleiter Enno Eilers.
Ungefähr die Hälfte der Mitarbeitenden im Hofgut Schloss Hamborn sind Menschen mit Behinderung. „Ziel ist es, den Menschen in einer humanen Arbeitswelt, in der Hand in Hand gearbeitet wird, eine Perspektive zu bieten und zu ihrer beruflichen und sozialen Inklusion beizutragen“, erläutert Eilers.
„Neben unserer ökologisch-nachhaltigen Wirtschaftsweise und dem Aspekt der sozialen Inklusion ist uns Transparenz nach außen sehr wichtig“, sagt Enno Eilers.
Hofladen NATURA und Marktwagen
Ganz in der Nähe zum Schloss und der Schule – lädt Sie der Hofladen NATURA zum Entdecken und Shoppen ein: Neben allen Produkten der BioManufaktur Schloss Hamborn bietet Ihnen das nette und kompetente Hofladen-Team ein gut sortiertes Bio-Vollsortiment an. Auch auf den Märkten in Meschede und Paderborn sowie in ausgesuchten Bio-Läden und Supermärkten der Region Ostwestfalen-Lippe treffen Sie auf Produkte der BioManufaktur Schloss Hamborn.
Das Hofgut als biologisch-dynamischer Demonstrationsbetrieb
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat aus knapp 32.000 Öko-Betrieben zuletzt 290 Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau ausgewählt. Das Hofgut Schloss Hamborn gehört dazu. Sie zeigen durch Führungen, Hoffeste und Aktionstage allen Interessierten (Verbraucherinnen und Verbrauchern, Familien, Kitas, Schul- und Berufsschulklassen, Auszubildenden, Umstellungsinteressierten, Praktikerinnen und Praktikern), was ökologischen Landbau ausmacht.
Enno Eilers und sein Team vom Hofgut Schloss Hamborn sind offen für alle Interessierten und es werden Info-Veranstaltungen – coronabedingt auf Abstand – angeboten, wie Ökolandbau funktioniert. Nicht zuletzt, weil Schloss Hamborn ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Touristen ist, informieren Sie sich gerne auch zu Führungen für Schulklassen und Verbrauchergruppen.
Demonstrationsbetrieb Schloss Hamborn im Porträt
Website der
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Referat 413, Projektgruppe Ökolandbau
Webshop der BioManufaktur mit Kunden- und Lieferservice
Sollten Sie einmal keine Gelegenheit haben direkt vor Ort einzukaufen, nutzen Sie gerne den Online-Shop des Lieferservices. Alle Waren werden Ihnen sorgfältig gepackt und zuverlässig nach Hause geliefert.
Im Webshop der BioManufaktur erhalten Sie die Erzeugnisse der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, auf traditionell handwerkliche Art und Weise zu einzigartigen, hochwertigen Lebensmitteln weiter verarbeitet: Leckere Brote und Backwaren, vielfach prämierte Hart-, Weich-, Frischkäse und Molkereiprodukte sowie herzhafte Fleisch- und Wurstwaren – alles ohne synthetische Hilfs- und Zusatzstoffe, aber mit vollem Geschmack. Aus einer Hand, mit höchstmöglicher Gewähr für die Qualität und Transparenz.
Verkauf auf den Märkten in Paderborn und Meschede
"An unserem Marktwagen erhalten Sie ausschließlich die Produkte unserer BioManufaktur:
Leckere Brote und Brötchen, leckere Kuchenteilchen, Frischkäse, aromatischen Weich- und Schnittkäse, Joghurt und Quark, frisches Fleisch und würzige Wurstwaren. Besuchen Sie uns auf den Wochenmärkten in Paderborn und Meschede. Wir freuen uns auf Sie!", so Holm Wehmeyer vom Marktwagen-Team der BioManufaktur Schloss Hamborn.
Frische Demeter-Rohmilch im 5 l-Eimer
Wir bieten Ihnen die Möglichkeit frische Rohmilch im 5 l-Eimer zu bekommen.
Der 5 l-Eimer kostet 10 Euro und ist in bar zu zahlen. Sie können ihn am Vortag unter Telefon 05251 389-502 bestellen oder auch per E-Mail: mailto:@email Abholung ist am nächsten Vormittag bis 12:30 Uhr in der Käserei. Nach vorheriger Absprache ist auch eine Abholung nachmittags zwischen 16:00-18:00 Uhr möglich.
Kontakt BioManufaktur / Lieferservice
Information & Beratung
Gerne stehen wir Ihnen zu einem unverbindlichen Beratungsgespräch zur Verfügung. Wenn Sie Interesse an den Leistungen und Angeboten der Betriebe der BioManufaktur und des Lieferservices haben und nähere Informationen wünschen, kontaktieren Sie uns bitte. Wir freuen uns auf Sie!
BioManufaktur Schloss Hamborn
Verwaltung
Schloss Hamborn 5
33178 Borchen
Geschäftsführung:
Gerd Bögeholz
Rafael Ciesla
Tel. 05251 389-0
Fax 052 51 389-268
@email
Kontakt Hofladen Natura
Information & Beratung
Bei Fragen, Anregungen, Lob und Kritik rund um unseren Hofladen Natura, kontaktieren Sie uns bitte. Wir freuen uns auf Sie!
Öffnungszeiten Hofladen Natura:
Mo.-Fr., 7:45 – 18:30 Uhr, Sa. 7:45 – 18:00 Uhr
Änderungen sind möglich und werden zeitnah auf Facebook und Instagram veröffentlicht.
Kontakt Marktwagen
Information & Beratung
Bei Fragen, Anregungen, Lob und Kritik rund um unseren Marktwagen, kontaktieren Sie uns bitte. Wir freuen uns auf Sie!
Markttage:
Mittwoch: Paderborn (auf dem Domplatz), 7:00 – 13:30 Uhr
Freitag: Meschede, 7:00 – 12:30 Uhr
Samstag: Paderborn (auf dem Domplatz), 7:00 – 13:30 Uhr
Änderungen sind möglich und werden zeitnah auf Facebook und Instagram veröffentlicht.