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40-jährige Jubiläen auf dem Schulbauernhof
Corinna Schaefer zu den 40-jährigen Jubiläen von Meike Strathoff und Thomas Sander
Die Rudolf-Steiner-Schule Schloss Hamborn beglückwünscht zwei Kolleg:innen und feiert ihr landwirtschaftliches Projekt.
Klimaschutz, gesunde Ernährung, Kinder für Pflanzen und Tiere zu begeistern, das waren die Ideale, die der Gründung des Schulbauernhofes im Jahr 1984 zugrunde lagen. Meike Strathoff als Klassenlehrerin mit Gartenbau als Nebenfach und Thomas Sander als landwirtschaftlich ausgebildeter Erzieher begannen in dieser Zeit ihre pädagogische Tätigkeit. Gemeinsam mit Kolleg:innen gehörten sie also zu den Pionieren des Projektes und gestalten bis heute das Leben und die Arbeit auf diesem kleinen Hof.
Er besteht aus einem etwa sieben Hektar großen Gelände mit Stallungen für Geflügel, Kaninchen, zwei Muttersauen (einmal im Jahr mit vielen Ferkeln), Schafen (im Frühjahr mit Lämmern), Ziegen, zwei Kühen, zwei Eseln und einem Pferd. Für die artgerechte Haltung bedarf es natürlich auch der Weiden und Teile des Futters wachsen auf den Feldbauflächen. Eine Imkerei und eine Hofküche erweitern die Vielfalt und in den Werkstätten können technisch interessierte Jugendliche ihre Fähigkeiten ausbauen. In Schloss Hamborn übernachten manchmal Schüler:innengruppen von befreundeten Schulen und vier Wohnungen stehen Mitarbeiter:innen zur Verfügung.
In all den Jahren hat sich die pädagogische Arbeit immer wieder auf die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen eingestellt. Aktuell haben unter anderem die erste bis vierte Klasse wöchentlich Unterrichtszeiten auf dem Schulbauernhof. Das abwechslungsreiche Angebot schafft jungen Menschen aller Altersstufen Einsatzmöglichkeiten, die ihren Interessen und ihrem Lernstand entsprechen. Bei Kindern geht es mehr um verschiedene reale Sinneserfahrungen. Jugendliche wollen darüber hinaus die größeren Zusammenhänge erfassen und auch Bezüge zu den technischen Möglichkeiten kennen lernen.
Nicht erst seit dem Ernährungsreport 2024 von letzter Woche, sondern schon seit den eindringlichen Warnungen des Club of Rome in den sechziger Jahren wurde auf die krisenhaften Entwicklungen in der Natur und ihre Auswirkungen auf unser gesellschaftliches Leben hingewiesen. Damals wie heute stellte sich die Frage: Was können wir tun, um die Umwelt zu pflegen und damit die Gesundheit unserer Kinder zu stärken?
Die Kuh ist nicht lila und die Möhre wächst nicht in der Tiefkühltruhe des Supermarktes. Sie bewegen sich auch nicht nur auf dem Bildschirm. Viele Kinder lieben Tiere, sie spüren, dass diese der Aufmerksamkeit und Pflege bedürfen, und werden dafür mit Zuneigung belohnt. Wenn man einmal erlebt hat, wie ein Küken aus einem Ei schlüpft, welche Freude ein neues Leben bedeutet, das langsam heranwächst und selbst zur sorgfältig brütenden Henne wird, dann schmerzt der Gedanke an Massentierhaltung, ohne dass man es lange erklären muss. Viele Kinder freuen sich, wenn sie mit den Erwachsenen draußen in der frischen Luft handwerklich oder gartenbaulich tätig sein können. Sie bestaunen z. B. das erste Grün der selbst ausgebrachten Saat im Frühjahr. Manchmal bedeutet es auch anstrengende Arbeit, die Ausdauer und Willenskraft erfordert, aber im Laufe des Sommers zeigt sich die Notwendigkeit, dass die sogenannten Unkräuter die Nutzpflanzen nicht überwuchern dürfen, weil dann Licht, Platz und Kraft für die Fruchtbildung fehlen. Und was für ein Geschenk der Natur, wenn im Herbst die geernteten Früchte von den Klassenkamerad:innen in der Kinderküche zu einer duftenden Mahlzeit für die Mittagspause zubereitet werden. Bewusst oder unbewusst nehmen sie ein solches Essen mit mehr Achtung und Wohlgefühl auf. Das abgeerntete Feld wird dann wieder für die neue Aussaat im Frühjahr hergerichtet.
Studien zum Ess- und Lernverhalten von Jugendlichen belegen, dass diese Erlebnisse und das Mitgestalten sinnhafter Kreisläufe Orientierung für das gesamte Dasein bewirken. Eine gesunde physische Ernährung unterstützt eine gesunde Aufnahme, Verarbeitung und Gedächtnisbildung der Unterrichtsinhalte. Nach zwei Stunden konzentrierten Sitzens im Klassenzimmer lässt man sich gern auf handlungsorientiertes Lernen unter freiem Himmel, in der Werkstatt oder in der Küche ein und umgekehrt. Die eine Tätigkeit ergänzt die andere. Diese ganzheitliche Pädagogik, welche Mitdenken, Mitfühlen und Einsatzwillen anspricht, stärkt alle Kinder, nicht nur die, die Landwirte werden wollen. Jugendliche, die solche Erfahrungsräume durchlaufen, leiden weniger an psychischen Erkrankungen und stehen oft sicherer im Leben.
In vielen schönen Erinnerungen und Beiträgen der Hamborner Betriebe, aber auch der Partnerschulen leuchtete tiefer Dank für die 40-jährige liebevolle und engagierte Einsatzfreude von Meike Strathoff und Thomas Sander auf.
Der Ambulante Dienst des Altenwerks Schloss Hamborn ist ein Leuchtturm
In der Pflegelandschaft der Ambulanten Dienste in der Bundesrepublik gibt es nur ganz wenige anthroposophisch orientierte Pflegedienste. In Schloss Hamborn dürfen wir dankbar sein, einen eigenen ambulanten Pflegedienst zu haben, der innerhalb von Schloss Hamborn und auch in den umliegenden Ortschaften hochprofessionell seine Leistungen anbietet.
Bei der jüngst stattgefundenen Überprüfung des Medizinischen Dienstes ergab sich eine klare Note von 1,0. Das sehr kompetente Team um die Leitung Irina Peters wirkt dabei wie ein Leuchtturm in der Pflegelandschaft.
Kontinuierlich erweitert das Team sein Wissen in anthroposophischer Pflege. Aktuell gibt es in Kooperation mit der Stationären Pflege Schloss Hamborn und der Reha-Klinik Schloss Hamborn eine Fortbildung in Rhythmischen Einreibungen.
Diese gegenseitige Stärkung hilft die vielseitigen Aspekte der Integrativen Medizin / Anthroposophischer Medizin bzw. Pflege im Blick zu haben. Wir freuen uns über die bestätigte hohe Kompetenz und Kundenzufriedenheit.
Ausgezeichnet wandern
Aus der Pressemitteilung der Tourist Information Paderborn: Gute Nachrichten für alle Wanderfreunde: Der Alte Pilgerweg hat das begehrte Zertifikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" erhalten! Diese Auszeichnung wird vom Deutschen Wanderverband nur an Wege vergeben, die höchsten Ansprüchen genügen.
Dabei geht es nicht nur um eine gute Beschilderung, sondern auch um eine abwechslungsreiche Wegführung, naturnahe Abschnitte, kulturelle Highlights und eine gute Infrastruktur mit Rastplätzen und Infotafeln. Am 5. September wurde das Zertifikat auf der Düsseldorfer Reisemesse „Caravan Salon“ von Borchens Bürgermeister Uwe Gockel entgegengenommen.
„Diese Auszeichnung zeigt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Borchen und Paderborn funktioniert“, sagte Gockel stolz.
Verantwortlich für diesen Erfolg sind die Tourismusverantwortlichen von Borchen und Paderborn, Carolin Hupe und Karl Heinz Schäfer, die intensiv an der Optimierung des Alten Pilgerwegs gearbeitet haben. Durch ihre Expertise und die konstruktive Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen von Schloss Hamborn führt der Weg nun naturnah über den Dornröschenpfad. Auch im Waldgebiet „Nonnenbusch“ konnte dank Revierförster Carsten Breder und seinem Team ein neuer, besonders schöner Abschnitt entlang der westlichen Grenze des Friedwalds geschaffen werden. Für die laut Deutschem Wanderverband „vorbildliche Markierung“ des Alten Pilgerwegs ist Wegewart Herbert Wende verantwortlich, der nicht nur die neuen Streckenabschnitte markiert, sondern den gesamten Weg „verlaufssicher“ beschildert hat.
Mit seinen gut 21 Kilometern Länge gehört der Alte Pilgerweg zu den „kurzen Qualitätswegen“ und wird in der Rubrik „Traumtour“ geführt. Für Borchen ist es der erste Qualitätsweg, während Paderborn bereits seinen dritten feiern kann.
Wann schnüren Sie Ihre Wanderschuhe für den Alten Pilgerweg, um sich von der Natur und den kulturellen Schätzen entlang des Weges begeistern zu lassen?
Weitere Informationen finden Sie unter www.alter-pilgerweg.de und im Tourenportal „Teuto-Navigator“. Infos und Faltblätter erhalten Sie auch bei der Tourist Information Paderborn und der Gemeindeverwaltung Borchen. Viel Spaß beim Wandern!
Foto, v.l.n.r.: Herbert Wende (Wegewart), Carolin Hupe (Tourismusverantwortliche Borchen), Karl Heinz Schäfer (Geschäftsführer Tourist Information Paderborn), Uwe Gockel (Bürgermeister Borchen), Hartmut Oster, Barbara Helms, Gerd Bögeholz
Fotograf: © Gemeinde Borchen/Thomas Finke
Vereinsvorstand von Schloss Hamborn in neuer Zusammensetzung
Bei der kürzlich abgehaltenen ordentlichen Mitgliederversammlung des Schloss Hamborn Rudolf Steiner Werkgemeinschaft e. V., wurden die langjährigen Vorstandsmitglieder Lothar Dietrich und Rüdiger Schulz in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Im Zuge der Versammlung wurden zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt.
Die Mitglieder des Vereins entschieden sich mit großer Mehrheit für die Oberstufenlehrerin Barbara Helms und die Sportwissenschaftlerin Johanna Schirm, die aus vier qualifizierten Bewerberinnen ausgewählt wurden. Gemeinsam mit den bestehenden Vorstandsmitgliedern Gerd Bögeholz und Hartmut Oster bilden diese nun den paritätisch besetzten Vorstand des mit fast 600 Mitarbeitern umfassenden Kollegiums größten Arbeitgebers in der Gemeinde Borchen.
Der Vorstand trägt die Verantwortung für ein breit gefächertes Tätigkeitsfeld, das seine Schwerpunkte auf pädagogische, medizinisch-therapeutische, pflegerische und biologisch-dynamische Projekte legt. Zudem ist hierbei die nachhaltige Ausrichtung in allen Arbeitsfeldern – insbesondere im Hinblick auf Gemeinwohlorientierung, Inklusion, Ernährung und Energieversorgung grundlegend.
In der aktuellen, herausfordernden Zeit erfordert dies ein hohes Maß an Wachheit, um klare und verlässliche Richtlinien zu setzen. Der neu gewählte Vorstand bedankt sich herzlich bei den scheidenden Mitgliedern für ihr wertvolles Engagement und freut sich darauf, die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen sowie neue Impulse in die Vereinsarbeit einzubringen. Gemeinsam wird das Team die anstehenden Projekte in Schloss Hamborn mit Tatkraft und frischem Enthusiasmus vorantreiben.
Bild (v.l.n.r.): Gerd Bögeholz, Johanna Schirm, Hartmut Oster, Barbara Helms
Neue Mitarbeitende der GSL Bank besuchen das Hofgut
Vor fast genau einem Jahr, am 23. August 2023 hatte Schloss Hamborn Besuch von ca. 40 Mitarbeiter:innen der GLS Gemeinschaftsbank eG aus dem Bereich „Marktfolge“. Das überaus positive Resümee unserer Besucher von vor einem Jahr ist offenbar auch innerhalb der GLS Bank weitergetragen worden. So konnte das Hofgut am vergangenen Donnerstag erneut 25 Mitarbeitende der GLS Bank, die dort ihre Tätigkeit ganz frisch innerhalb der letzten drei Monate aufgenommen haben, empfangen.
Nach der Begrüßung gegen 12:00 Uhr durch Gerd Bögeholz genossen unsere Besucher:innen ein Mittagessen mit hofeigenen Produkten. Gut gestärkt startete die Gruppe danach mit Enno Eilers zu einer Führung durch die verschiedenen Bereiche des Hofguts. Mit diesen ersten Eindrücken waren unsere Besucher:innen danach zu einer praktischen Mitmachaktion in den Veredelungsbetrieben Käserei und Metzgerei der BioManufaktur sowie der Landwirtschaft eingeladen. Angeregt von neuem Wissen und begeistert von vielen neuen Erfahrungen folgte gegen 16:00 Uhr als Abschluss ein Besuch im Hofladen Natura.
Aller Teilnehmer:innen des Besuches zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt des Angebotes, fasziniert von Schloss Hamborn als Ort und bestärkt darin, dass die GLS Bank als erste sozial-ökologische Universalbank nachhaltige und zukunftsorientierte Institutionen wie Schloss Hamborn unterstützt.
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Wandern rund um Schloss Hamborn
Topographische Wanderkarte im Maßstab 1 : 25.000 (4318 Borchen vom Land Nordrhein-Westfalen).
Nachfolgend Download der Wanderkarte als PDF.