Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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21.06.2021

80 Schüler:innen mit erfolgreichem Schulabschluss Abschlüsse der Rudolf-Steiner-Schule Schloss Hamborn und des Berufskolleg Schloss Hamborn im Schuljahres 2020/2021

An der Rudolf-Steiner-Schule Schloss Hamborn sowie dem Berufskolleg Schloss Hamborn sind die Abschlussprüfungen des Schuljahres 2020/2021 erfolgreich beendet worden. Folgende Abschlüsse wurden erreicht:
• 16 Schülerinnen und Schüler erwarben die Allgemeine Hochschulreife, davon 2 mit einer Traumnote von 1,0.
• 14 Schülerinnen und Schüler erwarben die Fachhochschulreife.
• 33 Schülerinnen und Schüler haben die Fachoberschulreife erworben, davon 23 mit Qualifikation.
• Zudem schlossen 17 Schülerinnen und Schüler das Schuljahr mit dem

Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und 9 Schülerinnen und Schüler mit dem Hauptschulabschluss ab.

Die feierliche Zeugnisübergabe findet in verschiedenen Abschlussveranstaltungen unter Einhaltung der Hygieneregeln statt.

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25.05.2021

Freie Plätze am Berufskolleg Schloss Hamborn - Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen

Freie Plätze am Berufskolleg Schloss Hamborn - Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen

Unser Waldorf-Berufskolleg (entspricht einer Fachoberschule) mit der Fachrichtung „Gesundheit und Soziales“ ist ein zweijähriger Bildungsgang, der im ersten Jahr ein Praxisjahr in der Arbeitswelt und im zweiten Jahr schulischen Vollzeitunterricht beinhaltet. Die Attraktivität dieses Konzeptes besteht u.a. darin, dass am Ende eine berufliche Qualifikation und die allgemeine Fachhochschulreife erworben werden kann.

Was bedeutet das im Einzelnen?
Zum Praxisjahr:

Das Praxisjahr bedeutet ein Jahr in einer sozialen Einrichtung arbeiten: für Kinder, Jugendliche, älteren Menschen, Kranke, Behinderte oder sonstige sozial Benachteiligte tätig sein. Gerade in unseren Zeiten warten hier wichtige und persönlich erfüllende Aufgaben; und die Praxisbetriebe sind für Praktikanten dankbar. Als Einrichtungen kommen infrage: Kitas, Krankenhäuser, Einrichtungen der Jugendpflege, Altenheime, Behinderteneinrichtungen, Reha-Einrichtungen u.v.m. Im Rahmen des Praktikums lernen die Praktikanten zunehmend selbstverantwortlich handeln. Das erfolgreich abgeschlossene Praxisjahr wird mitgenommen und kann - unabhängig vom weiteren schulischen Abschluss - für viele soziale Berufe als erstes Ausbildungsjahr anerkannt werden. Die Erfahrungen und Befragungen unserer bisherigen Schülerinnen und Schüler zeigten, dass auch diejenigen, die ihren weiteren Weg nicht im sozialen Bereich verfolgten, das „soziale Praxisjahr“ für ihre Persönlichkeitsentwicklung als sehr wichtig und wertvoll empfanden. Wer sich also nach einer langen Schulzeit erst mal einer sozialen Aufgabe widmen und in das Arbeitsleben eintauchen will, der ist hier genau richtig!

Zur allgemeinen Fachhochschulreife:
Die allgemeine Fachhochschulreife ermöglicht ein beliebiges Studium an einer Fachhochschule. Die Wahl des Studiums ist nicht an den Bereich „Gesundheit und Soziales“ gebunden (im Unterschied zum gebundenen Fachabitur)! Inzwischen öffnen auch Gesamthochschulen und einige Universitäten für bestimmte Studiengänge die Türen. Einige Bachelor-Studiengänge im sozialen Bereich (z.B. Kindheitspädagogik, Gesundheitspädagogik …) bieten Verkürzungen an, indem sie das Praxisjahr für ihre Praxissemester teilweise anerkennen. Mit einem abgeschlossenen Bachelor-Studium hat man dann einen Hochschulabschluss erworben. Daher können nach dem Bachelor-Abschluss Masterstudiengänge in den entsprechenden Studienfächern an Universitäten weiter belegt und absolviert werden. Über diesen praxisorientiereten Weg eröffnen sich also ohne großen Zeitverlust viele Möglichkeiten auch bis zum Hochschulabschluss.

Organisation und Prüfungen:
Unser Waldorf-Berufskolleg ist parallel zu unserem Abiturzweig organisiert und methodisch an der Waldorfpädagogik orientiert (z.B. Epochenunterricht). Die bisherigen Erfahrungen mit unseren ehemaligen Schülerinnen und Schülern zeigen, dass unser Berufskolleg für diejenigen, die gerne an der Praxis orientiert lernen, eine attraktive Alternative ist: mit einer beruflichen Qualifizierung in der Tasche und der allgemeinen Fachhochschulreife als zweithöchstem Bildungsabschluss stehen viele Wege für Beruf und Studium offen.

Aufnahmebedingungen:
Aufnahmebedingungen sind die Fachoberschulreife (FOR ohne Qualifikationsvermerk durch die ZP10 Prüfungen), ein einjähriger Praktikumsvertrag (1.8. bis 31.7 des Folgejahres) und ein Gespräch mit dem:der künftigen Klassenbetreuer:in und der Praktikumsbetreuerin (Fr. Schewell).

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22.03.2021

(Ver)Querdenker wissen, wie der Hase (sich ver)läuft

„Hier lebt Vielfalt mit Gemeinschaft“ ist der Leitspruch von Schloss Hamborn. Vielfalt - oder Diversität - hat viel mit Freiheit zur Selbstbestimmung in der Gemeinschaft zu tun. So ist es eine wesentliche Aufgabe der Werkgemeinschaft, Schloss Hamborn Teilhabe in einer von gegenseitigem Respekt getragenen, freiheitlichen Gesellschaft zu ermöglichen und zu fördern. Im kant´schen Sinne endet die persönliche Freiheit dort, wo die persönliche Freiheit anderer beginnt. Freiheit und Verantwortung – und damit auch die Verantwortung für persönliche Meinungsäußerungen – sind somit zwei Seiten der gleichen Medaille.

Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen von Grundrechten sowie eine sich durch technologische Innovationen disruptiv und exponential verändernde Lebens- und Arbeitswelt überfordert viele Menschen. Es geht für viele mittlerweile schlicht um das wirtschaftliche und soziale Überleben. So haben Charismatiker mit einfachen Antworten auf komplexe Fragestellungen derzeit Hochkonjunktur. Politische Entscheidungen wirken dagegen halbherzig, behäbig und widersprüchlich. Der Weg in die Normalität bei derzeit immer noch zu wenigen Impfungen täglich bis zum Erreichen einer Herdenimmunität (mindestens 60 % der Bevölkerung geimpft) scheint noch quälend lang zu sein.

Auch wenn die Impfbereitschaft in der Bevölkerung stetig steigt, betreibt eine laut „Querdenker“-Minderheit sowie eine rechtspopulistische „Alternative“ unbeirrt und gezielt Desinformation. „Querdenker“ und „Rechtsaußen“ ziehen am gleichen Strang und treten als „Retter der Grundrechte“ auf. Einem dankbaren Publikum werden abstruse Verschwörungstheorien präsentiert und Schuldige benannt.

Laut Statista ist die deutsche Bevölkerung gespalten, was den Wahrheitsgehalt von Verschwörungstheorien angeht: Demnach sind 46% der Meinung, dass diese komplett erfunden sind, während 40 % glauben, dass sie auf einem wahren Kern beruhen, auch wenn nicht alles zutrifft. Kalkuliertes und teils aggressives Sendungsbewusstsein auf der einen Seite trifft hierbei auf Frustration, Unsicherheit und Angst auf der anderen Seite. Das Vertrauen in staatliche und demokratische Institutionen, die Medien, wissenschaftliche und medizinische Informationen wird gezielt untergraben.

Aus dieser Melange entwickelt sich in der Folge ein ausufernder Realitätsverlust, der jede sachliche Debatte durch Radikalisierung und Fanatismus verhindert. In diesem Umfeld bezieht Schloss Hamborn als anthroposophische Institution eindeutig Stellung gegen den häufig in den meinungsbildenden Medien postulierten Generalverdacht, der anthroposophisch-orientierte Gesundheitseinrichtungen per se als Impfverweigerer und Corona-Leugner verunglimpft. So klärte der Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD) mit Gerd Bögeholz in seiner Funktion als Vorstand des Verbandes Anthroposophischer Kliniken unmissverständlich darüber auf, dass gerade einige anthroposophische Kliniken überdurchschnittlich viele Intensivbetten bereit halten. Dazu zählt beispielsweise das Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin.

Durch die dortigen Intensivstationen stellt das Krankenhaus in der Covid-19-Patientenversorgung einen Maximalversorger dar und leistet einen wichtigen Beitrag zur intensivmedizinischen Versorgung. In Schloss Hamborn hat - nachdem die Bewohner*innen und das Pflegeteam des Altenwerks Schloss Hamborn nunmehr die 2. Impfung erhalten haben - eine weitere Impfaktion in der Reha-Klinik Schloss Hamborn mit einer hohen Beteiligung des Pflege- und Therapeuten-Teams stattgefunden. Den Mitarbeitenden der weiteren Bereiche wird empfohlen spezielle Impfangebote der zuständigen Behörden zu nutzen bzw. sich an das Impfzentrum in Salzkotten zu wenden, um Termine abzustimmen. Der Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD) setzt sich für eine nachhaltige Impfstrategie gegen Covid-19 ein. Eine beschleunigte Impftätigkeit zur Erreichung der Herdenimmunität wird als wichtiger Baustein in der Überwindung von die Sars-CoV-2 angesehen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz empfohlen – also Maßnahmen, die geeignet sind, die psychische Widerstandskraft in schwierigen Lebenssituationen zu stärken – flankierend und integrativ einzusetzen. Es gibt gerade aus der Integrativen Medizin viele Ansätze, um die individuelle Widerstandsfähigkeit zu fördern. Dazu gehören Ernährung, Bewegung, An- und Entspannung.

Auch der Demeter e.V., dem das Hofgut Schloss Hamborn als Mitglied angehört, hat sich trotz massiver Anfeindungen klar gegen Impfgegner und Corona-Leugner positioniert und sieht die Corona-Krise als Bewährungsprobe für die gesamte Gesellschaft. In einem offiziellen Statement des Demeter-Vorstands heißt es, dass die Demeter-Bewegung für die Gesundheit von Boden, Pflanzen, Tier und Mensch stehe. Wie in der anthroposophischen Medizin wird dieses ganzheitliche Ziel mit einem erweiterten Blick auf die verursachten körperlichen, seelischen und psychosozialen Leiden sowie aufbauend auf den Naturwissenschaften verfolgt. Die Unterbrechung der Infektionsketten und die Impfung sind dabei aus der Sicht von Demeter wesentliche Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels.

Nach über einem Jahr in der Pandemie findet sich die Rudolf-Steiner-Schule Schloss Hamborn durch die gesamtgesellschaftliche Debatte rund um die Sinnhaftigkeit der Corona-Maßnahmen im Allgemeinen und ganz praktisch durch die massiven Einschränkungen im Schulleben in einem kontrovers diskutierenden Umfeld wieder. In Deutschland gibt es 254 Waldorfschulen mit insgesamt knapp 90.000 Schüler*innen und 9.000 Lehrer*innen. Einzelne Waldorfschulen exponierten sich mit Verstößen gegen die Maskenpflicht sowie die Abstandsregeln und wurden fälschlicherweise in der medialen Landschaft repräsentativ für die ganze Waldorf-Bewegung gehandelt. Die richtige Balance für eine Waldorfpädagogik in der Pandemie zu finden, war und ist auch für die Rudolf-Steiner-Schule Schloss Hamborn nicht einfach. Orientierung und Unterstützung gibt es vom Bund der Freien Waldorfschulen. Dort distanziert man sich ausdrücklich von allen Versuchen, die Pandemie zu verharmlosen. In diesem Sinne hat sich die Rudolf-Steiner-Schule Schloss Hamborn im Laufe der Pandemie mit regelkonformen sowie kreativen Lösungen den Realitäten angepasst.

Der anthroposophische Impuls mit den lebensnahen und nachhaltig wirksamen Konzepten in den Bereichen Waldorf-Pädagogik, biologisch-dynamische Landwirtschaft, fürsorglicher Pflege sowie integrativer Medizin hat die Wirren der Zeit überstanden und wird fortwährend  weiter entwickelt. Dabei begeistert und motiviert Schloss Hamborn heute als anthroposophisch-orientierte Werkgemeinschaft Menschen aller Altersgruppen, Mitarbeitende, Schüler*innen und Bewohner*innen durch Sinnhaftigkeit im Tun mit Kopf, Herz und Hand. Zusammenhänge im Gesamtkontext Demokratie und Bildung, Gesundheit und Ernährung, Ökologie und Nachhaltigkeit, Medizin und Pflege sind direkt erlebbar und aktueller den je.

Im Respekt vor dem festen inneren Zusammenhalt einer begeisterten Mitarbeiterschaft im Gründungsjahr 1931 von Schloss Hamborn sind wir der Überzeugung, dass Mut zum Selberdenken und kritisch Hinterfragen am besten davor schützt, (ver)quer zu denken.

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09.03.2021

Nicht verführe(r)n lassen

„Hier lebt Vielfalt mit Gemeinschaft“ ist der Leitspruch von Schloss Hamborn. Vielfalt - oder Diversität - hat viel mit Freiheit zur Selbstbestimmung in der Gemeinschaft zu tun. So ist es eine wesentliche Aufgabe der Werkgemeinschaft Schloss Hamborn Teilhabe in einer von gegenseitigem Respekt getragenen freiheitlichen Gesellschaft zu ermöglichen und zu fördern. Im kant´schen Sinne endet die persönliche Freiheit dort, wo die persönliche Freiheit anderer beginnt. Freiheit und Verantwortung – und damit auch die Verantwortung für persönliche Meinungsäußerungen – sind somit zwei Seiten der gleichen Medaille.

Rücksichtnahme und die intrinsische Überzeugung, dass es zwischen Schwarz und Weiß bedenkenswerte und viele Zwischentöne gibt, machen immun gegen populistisch vereinfachte Weltbilder, diffuse Partizipationsängste, verlogenen Geschichtsrevisionismus, dröhnende Deutschtümelei und hasserfüllte rechte Gewalt gegen alles „Fremde“ und „Andersartige“.

Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen von Grundrechten sowie eine sich durch technologische Innovationen disruptiv und exponential verändernde Lebens- und Arbeitswelt überfordert viele Menschen. Es geht für viele mittlerweile schlicht um das wirtschaftliche und soziale Überleben. So haben Charismatiker mit einfachen Antworten auf komplexe Fragestellungen derzeit Hochkonjunktur.

Politische Entscheidungen wirken dagegen halbherzig, behäbig und widersprüchlich. „Identitäre“ und „Rechtsnationale“ bilden Allianzen mit „Querdenkern“ und „PEGIDAAnhängern“ sowie anderen sich zunehmend radikalisierenden Gruppierungen „völkischer“ Orientierung. Sie präsentieren sich einem dankbaren Publikum als „Retter Deutschlands“. Es werden abstruse Versprechen und Verschwörungstheorien propagiert und Schuldzuweisungen, Beleidigungen und offene Drohungen in Richtung politischer Akteure, ganzer Bevölkerungsgruppen und Ethnien formuliert. Kalkuliertes und teils aggressives Sendungsbewusstsein auf der einen Seite trifft hierbei auf Frustration, Unsicherheit und Angst auf der anderen Seite. Das Vertrauen in staatliche und demokratische Institutionen, die Medien, wissenschaftliche und medizinische Informationen wird gezielt untergraben. Aus dieser Melange entwickelt sich in der Folge ein ausufernder Realitätsverlust, der jede sachliche Debatte durch Radikalisierung und Fanatismus verhindert.

Scheinbar von oberster Stelle werden Angriffe auf die Demokratie und ihre Institutionen legitimiert. Zuletzt drastisch vor Augen geführt durch den Aufruf des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump an den rechtsradikalen Pöbel, das Kapitol in Washington zu stürmen. In einer digitalisierten Welt beeinflusst die Omnipräsenz solcher medialer Ereignisse, die beispielhaft für eine unverantwortliche und gefährliche Respektlosigkeit gegenüber den demokratischen Institutionen stehen, das demokratische Weltbild und die Meinungsbildung gerade auch junger Menschen.

Rechtsextreme Populisten haben es darüber hinaus in der andauernden Corona-Krise leicht, Menschen im Allgemeinen und Jugendliche im Besonderen mit „erlebnisorientierten Angeboten“ für die falsche Sache zu begeistern und zu rekrutieren. Hierzu zählt auch ein seit einigen Jahren extrem rechtsorientierter Kampfsportboom. Ohne alle Anbieter unter Generalverdacht zu stellen, fällt dennoch auf, dass Kampfsportarten, die technisch dem paramilitärischen Straßenkampf nützlich sein könnten – wie z. B. Mixed-Martial-Arts (Standund Bodenkampf, Schlag-, Tritt-, Griff- und Wurftechniken) oder Kickboxing – besonders von rechtsextremen Strukturen und entsprechender Einflussnahme betroffen sind. Schloss Hamborn distanziert sich ausdrücklich von jeglichen irrlichternden Allianzen - u. a. zusammengewürfelt aus selbsternannten Querdenkern, Verschwörungstheoretikern, sowie „erlebnisorientierten“ Angeboten rechtsextremer Kampfsport-Anbieter. Wir erkennen darin eine manipulative Gruppendynamik, die einzig das Ziel verfolgt, Menschen politisch antidemokratisch und antiindividualistisch zu instrumentalisieren. Diese stellen eine sich selbst isolierende Minderheit dar, keinesfalls repräsentiert diese die freiheitliche Gesellschaft.

Auch im Hinblick auf die Lehren der Geschichte sowie unsere nachhaltig humanitären, sozialen, ökologischen und demokratischen Werte und Ziele, distanziert sich Schloss Hamborn von der lauten und sich zunehmend radikalisierten Meute aus Querdenkern, Rechtsradikalen und Verschwörungstheoretikern. 1935 ist die Anthroposophische Gesellschaft durch die Nationalsozialisten auch in Schloss Hamborn per Verordnung aufgelöst und verboten worden. Begründet wurde das Verbot damit, dass die in den anthroposophischen Schulen angewandten Unterrichtsmethoden „eine individualistische, nach dem Einzelmenschen ausgerichtete Erziehung, die nichts mit dem nationalsozialistischen Erziehungsgrundsätzen gemein habe, verfolge“. Die Nationalsozialisten befürchteten weiter, dass „infolge der Gegensätze zwischen den Anschauungen der Anthroposophischen Gesellschaft und dem vom Nationalsozialismus vertretenen völkischen Gedanken“ die Gefahr bestehen könne, dass „die Belange des nationalsozialistischen Staates geschädigt werden könnten“.

Der anthroposophische Impuls mit den lebensnahen und nachhaltig wirksamen Konzepten in den Bereichen biologisch-dynamische Landwirtschaft, Waldorf-Pädagogik, fürsorglicher Pflege sowie integrativer Medizin hat die Wirren der Zeit überstanden und wird fortwährend weiter entwickelt. Dabei begeistert und motiviert Schloss Hamborn heute als anthroposophisch-orientierte Werkgemeinschaft Menschen aller Altersgruppen, Mitarbeitende, Schüler*innen und Bewohner*innen durch Sinnhaftigkeit im Tun mit Kopf, Herz und Hand. Zusammenhänge im Gesamtkontext Demokratie und Bildung, Gesundheit und Ernährung, Ökologie und Nachhaltigkeit, Medizin und Pflege sind direkt erlebbar und aktueller den je. Im Respekt vor dem festen inneren Zusammenhalt einer begeisterten Mitarbeiterschaft im Gründungsjahr 1931 von Schloss Hamborn sind wir der Überzeugung, dass Mut zum Selberdenken und kritisch Hinterfragen am besten davor schützt, sich verführe(r)n zu lassen.

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12.02.2021

Aufhebung der coronabedingten Quarantäne im Altenwerk Schloss Hamborn

Gerade die letzten Wochen waren für alle Bewohner*innen, Pflegekräfte und die Einrichtungsleitung des Altenwerk Schloss Hamborn coronabedingt eine schwere Belastung und Herausforderung. Von den 41 Bewohner*innen, die sich mit dem Corona-Virus SARSCoV-2 infiziert hatten, sind mittlerweile 35 wieder gesundet. In die Freude und Erleichterung darüber mischt sich die Trauer um 6 Bewohner*innen, die leider verstorben sind. Vier der verstorbenen Personen, waren bereits vor der Infektion mit SARS- CoV-2 in palliativer Behandlung.

Am vergangenen Samstag , den 6. Februar fand die zweite Impfaktion im Altenwerk statt, so dass hierdurch das Risiko weiterer Infektionen nachhaltig verringert worden ist. Aktuell gibt es in Schloss Hamborn keine mit SARS-CoV-2 infizierten Personen. Nach strapaziösen Wochen und Tagen können Peter Wendt, Einrichtungsleiter Altenwerk Schloss Hamborn und Mervat Sorial, Leiterin Stationäre Pflege Altenwerk Schloss Hamborn, mit ihrem engagierten Pflegeteam aufatmen, denn die strenge Quarantäne wird am Montag, 15. Februar aufgehoben. Die NRW-Corona-Schutzverordnung mit Kontakt- und Abstandsregeln sowie das Hygienekonzept werden selbstverständlich weiter konsequent umgesetzt.

Vorstand und Einrichtungsleitung von Schloss Hamborn beobachten das Corona-Infektionsgeschehen nicht nur auf lokaler Ebene. Hoffnungsvoll stimmt alle Verantwortlichen, dass dank hochwirksamer Impfstoffe, einem hoffentlich überstandenen „Impfchaos“, zunehmender Impftätigkeit sowie hoher Impfakzeptanz die Inzidenzzahlen stetig sinken. Bei aller Vorsicht und angebrachter Zurückhaltung wächst jetzt die Zuversicht, Ziele und Perspektiven für eine postpandemische Zeit weiter zu verfolgen. So hat Schloss Hamborn ein Konzept für die geplante Geriatrie entwickelt und der Innenausbau des Altenwerk-Neubaus wird planmäßig weiter vorangetrieben.

Nachdem das Altenwerk Schloss Hamborn als eine der letzten vergleichbaren Einrichtungen in NRW hart von Corona getroffen worden ist und leider vorübergehend als „Corona-Hotspot“ eingestuft werden musste, wird sich nun mit der Aufhebung der Quarantäne das Leben in Schloss Hamborn sukzessive – im Rahmen der geltenden Corona Schutzmaßnahmen – normalisieren. Auch die witterungsbedingten Einschränkungen durch heftige Schneefälle - scherzhaft „Flockdown“ genannt - sind überwunden, so dass Schloss Hamborn uneingeschränkt und gut zu erreichen ist.

In diesem Sinne freuen sich alle Mitarbeitenden vom Hofladen „Natura“ (reguläre Öffnungszeiten) und dem Café „Alte Schule“ (Kuchen, Quiche und Kaffee derzeit nur zum Abholen) über zahlreiche Besucher*innen und Kund*innen und wünschen eine gute Zeit an diesem schönen Ort und viel Freude beim Genuss der überregional bekannten Gaumenfreuden.

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Wanderkarte

Wandern rund um Schloss Hamborn

Topographische Wanderkarte im Maßstab 1 : 25.000 (4318 Borchen vom Land Nordrhein-Westfalen).

Nachfolgend Download der Wanderkarte als PDF.

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Waldorf Festival
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Jan P. Havelberg

Jan P. Havelberg

Verwaltung
Leitung Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit

Schloss Hamborn Rudolf Steiner Werkgemeinschaft e. V.
Schloss Hamborn 5
33178 Borchen
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